Aschkenasim / Sephardim
Juden_Jüdinnen kommen aus allen Ecken der Welt und jüdische Gemeinden auf der ganzen Welt haben im Laufe der Jahrhunderte bestimmte eigene Traditionen entwickelt, die einen Einfluss auf ihr religiöses Leben zu Hause, auf der Straße und in der Synagoge haben.
Als Aschkenasim werden jene Juden_Jüdinnen bezeichnet, die ihren kulturellen Hintergrund in Europa sehen. Der Begriff Sephardim wurde früher vor allem für die Juden_Jüdinnen aus dem mittelalterlichen Spanien und Portugal verwendet. Diese gelangten nach den Vertreibungen 1492 und 1496 in Länder wie das Osmanische Reich, Holland, England und später auch nach Amerika.
Juden_Jüdinnen aus arabisch geprägten Ländern werden ebenfalls oft als Sephardim bezeichnet, in den letzten Jahren hat sich aber der Begriff Mizrachim für diese Gruppe durchgesetzt, die sehr differenziert und divers ist – wie auch die Gruppen der Aschkenasim und der Sephardim.
Letztlich sehen sich Juden_Jüdinnen durch die Torah und ihre gemeinsame jüdische Identität verbunden. Im Staat Israel – wie auch in vielen jüdischen Gemeinden in der Diaspora – wird diese Diversität gelebt und gefeiert, auch wenn es manchmal Meinungsverschiedenheiten oder kulturelle Differenzen gibt.