Schöpfung
Judentum / Christentum
Bei der Frage, wie die Welt entstanden sei, bedienen sich das Judentum und Christentum derselben Erzählung, die sowohl in der jüdischen hebräischen Bibel als auch im christlichen Alten Testament im jeweils ersten Buch zu finden ist. Es wird von symbolischen sieben Tagen gesprochen, an dem Gott die Welt erschaffen hat. Nach der Erschaffung des Lichtes, der Finsternis, des Himmels, der Erde, des Wassers, des Landes, der Pflanzen, der Sonne, des Mondes und der Sterne sowie der Tiere des Wassers und des Landes erschuf Gott den Menschen. Am siebten Tag war die Schöpfung vollendet und Gott ruhte. Von diesem Ruhetag Gottes leitet sich der Schabbat im Judentum (Samstag) und der “Tag des Herrn” im Christentum (Sonntag) ab. Die ersten Menschen werden in der Bibel als Adam (“Mensch”) und Eva (“Leben”) bezeichnet.
Islam
Die Schöpfungsgeschichte im Islam hat einige ähnliche Aspekte zur jüdisch-christlichen Schöpfungsgeschichte aber auch bedeutende Unterschiede. In der Erzählung des Qur`an wird geschildert, dass Allah (Gott) als Schöpfer und Erhalter, den Kosmos, die Welt, und alle Lebewesen erschaffen hat. Es wird beschrieben, dass der Schöpfungsprozess sechs Tage dauerte, Gott hat aber keinen Ruhetag gebraucht. Der Qur`an berichtet, dass Gott den Himmel und die Erde, erschaffen hat. Er hat die Sonne, den Mond und die Sterne erschaffen, regnen lassen damit Pflanzen entstehen konnten und alles in Ordnung und Gleichgewicht gebracht. Er hat die Engel erschaffen, die Dschinn, die Tiere und den Menschen erschuf er zum Schluss. Die beiden ersten Menschen Ādam (der auch erster Prophet ist) und Ḥawwāh (Eva) aus feuchter Tonmasse geformt und ihnen den Geist eingehaucht. Gott lehrte Adam die Namen aller Geschöpfe, allen Engeln befahl er sich vor Adam niederzuwerfen. Adam (und allen Menschen) erteilte Gott eine wichtige Verantwortung, sie sollen als „Statthalter“ Gottes auf Erden (ḫalīfa) die Schöpfung und alle Lebewesen schützen.