Gottesdienst / G"ttesdienst
Im Judentum ist der Gottesdienst der Ersatz für das Opfer im Tempel. Daher orientieren sich die Gottesdienstzeiten an den in der Torah angeführten Zeiten des Opfers und bestimmte Gebete werden als Ersatz für bestimmte Opfer angesehen. Meist gibt es ein Morgen-, ein Nachmittags- und ein Abendgebet. Am wichtigsten sind die Gottesdienste am Schabbat: Kabbalat Schabbat (Empfang des Schabbat am Vorabend), Schabbat Schacharit und Mussaf am Vormittag, Mincha am Nachmittag (gefolgt von der Se’udah Schlischit, der “dritten Mahlzeit”) und schließlich Ma’ariv (Abendgebet) mit Hawdalah (ein besonderes Ritual zur Verabschiedung des Schabbat mit einer geflochtenen Kerze, duftenden Gewürzen und einem Becher Wein).Im Christentum wird der Gottesdienst meistens Sonntags gefeiert. Der Gottesdienst ist eine Zusammenkunft von Christ*innen, in der sie sich Gott zuwenden und Gott sich den Christ*innen zuwendet. Wichtige Elemente des Gottesdienstes sind Lesungen aus der Bibel, Gebete, der Friedensgruß, das Abendmahl oder die Eucharistie und der Segen.Im Islam findet einmal wöchentlich das Freitagsgebet (ṣalāt al-ǧumʿa) statt. Das Freitagsgebet, das wie der Name bereits verrät an einem Freitag stattfindet, zeichnet sich dadurch aus, dass es zusätzlich zu einem gemeinsamen Gebet ebenfalls eine Predigt durch einen Imam enthält.